coming from outer worlds © Beat Kuert

Love-crafted – Solome

A Photopoetry-Project 

Photopoetry? Its neglect is such that the Oxford English Dictionary records no definitions of ‘photopoetry’ or ‘photopoem’, or comparable terms... Such terms do exist, however: In her article on Paul Éluard and Man Ray’s Facile(1935), Nicole Boulestreau invented the term photopoème to describe the slim volume combining Éluard’s poems and Man Ray’s photographs.  (Michael Nott)

My "Love-crafted" Solome is something like a kind of Photostory or somekind of Cartoon but the word Photopoem is a much better word for my project. Salome, my protagonist, is the guide who uses her words to guide through the picture story. It would be beautiful to add sounds, music and performers who express the story in their mannor too.

Solome feels like climbing on the top of a skyscraper and flying away free for a few seconds.The shirt sticks to her skin.Never will I be as naked as I want it! Solome says.

A gentleman with a striped jacket looks in her eyes.
Solome's eyes turn green. 

The man falls down.

He is dead.

A pink liquid seeps out of his mouth.  

I do not want to be what I am.

Tomorrow I will come to you.

You will stand in the bathroom in front of the mirror, with open shirt, no pants.

I will stand behind you.

The mirror will hate you.

 Your limb will move as I want it.

Then - we will go out and see the hounted house. 

It will be bright and dazzle us.

we will not approach -

you are a coward!

You will stick in me

in the middle of the street.

The heat makes the asphalt stick to my skin.

I turn to asphalt.

I will serve as your road.

Salome smiles.

I'll cook a scrambled egg, Solome thinks.

I need something from everyday life that you can not give me.

I slept with the wind and with the sea.

I can talk to the moon.

My neighbor looks through the window

I love his look –

it strokes my skin.

But 

the wind is not with him

and the sea is not there.

Only me. 

I feel alone. 

The neighbor eats.

If I had a child, I would send it to him to borrow milk.

He has black hair. 

When the night come. I will be with him.

Solome washes the dishes.

She keeps her mouth under the tube.

Water runs over Solome's tongue.

Solome thinks of the neighbour, a Moroccan, she thinks.

I like you,

Solome says to the water.

She takes off the panties and sit down on the stone.

The coolness excites her.

If the night does not come, ...

Solome thinks ...

and falls asleep. 

–––––

(German original)

Solome verspürt Lust, sich auf der Zinne eines Hochhauses zu steigen und davonzufliegen. Frei sein für wenige Sekunden. Das T-shirt klebt auf ihrer Haut. Solome stöhnt. Nie werde ich so nackt sein, wie Du es willst! sagt Salome leise. Ein Herr mit gestreifter Jacke schaut sich nach ihr um. Salomes Augen färben sich grün. Der Herr fällt hin. Er ist tot. Eine pinkfarbene Flüssigkeit sickert aus seinem Mund. Solome geht weiter. Ich werde mich hinlegen, denkt Salome und mich ausruhen. Mir ist nicht danach zu sein, was ich bin. Morgen werde ich zu dir kommen. Du wirst im Bad vor dem Spiegel stehen, mit offenem Hemd, ohne Hose. Der Spiegel wird dich hassen. Wir hassen dich alle. Ich werde mich hinter dich stellen. Dein Glied wird sich bewegen, wie ich es will. Dann werden wir hinaus fahren, werden das Haus sehen. Es wird hell sein und uns blenden. Wir werden uns dem Hause nicht nähern, weil Du Angst hast. Du bist ein Feigling. Dein Spiegelbild zerrinnt in der Hitze. Du wirst dein Ding in mich hineinstecken mitten auf der Strasse. Die Hitze lässt den Asphalt an meiner Haut kleben. Ich liege, klebe, drehe mich, werde zu Asphalt. Als Strasse werde ich dienen. Solome lächelt. Ich werde mir ein Rührei kochen, denkt Solome. Ich brauche etwas von dem Alltag, den du mir nicht geben kannst. Ich habe mit dem Wind geschlafen und mit dem Meer. Ich kann auch mit dem Mond reden. Mein Nachbar schaut durchs Fenster. Ich rühre das Rührei. Ich liebe seinen Blick. Kühl streicht er über meine Haut. Der Wind ist nicht da. Das Meer ist nicht da. Ich bin einsam. Der Nachbar isst ein marokanisches Gericht. Wenn ich ein Kind hätte, würde ich es zu ihm schicken, um Milch auszuleihen, denkt Solome. Er hat schwarzes Haar. Die Nacht ist wie er. Wenn die Nacht kommt, werde ich da sein. Solome wäscht das Geschirr. Sie hält den Mund unter die Röhre. Wasser läuft über Solomes Zunge. Solome denkt an den Marokaner. Ich mag dich, sagt Solome zum Wasser. Sie zieht den Slip aus und setzt sich auf den Stein. Die Kühle erregt sie. Wenn die Nacht heute nicht kommt, denkt Solome und schläft ein. (B.Kuert)